Montag, 12. Dezember 2011

Mimimimimi!

Oh mein Gott! Oh mein Gott! Oh mein Gott! Oh mein Gott! Oh mein Gott! … Ich bin aufgeregt >.<

Aber erst einmal die wichtigen Sachen zuerst. Wer auch immer meinte, man könne sich keine 250 Kanji in 1,5 Tagen merken, inklusive Lesung, Bedeutung und Beispielsatz nebst Form in diesem Beispielsatz, …. Der hat wahrscheinlich recht. Aber ich habe es versucht, und mindestens ein „bestanden“ sollte dabei schon rausgekommen sein. Auf jeden Fall habe ich diesmal ein viel besseres Gefühl als beim letzten großen Kanjitest (wir erinnern uns: bestanden war schon äußerst freundlich vom geschätzten Lehrer)

Doch sobald mir der liebe Matsumoto Sensei eben diesen Test entreißt, dauert es nur noch 2 Minuten bis ich die gesamten gelernten Kanji wieder vergessen habe und völlig hibbelig auf meinem Stuhl hin und her rutsche. Nur noch ein halber Tag, dann sitze ich in meinem Shinkanzen nach Tôkyô. Und dann ist am nächsten Tag das Interview.

Heute hat eine wundervoll nette Lehrerin mit mir das Bewerbungsgespräch mal mit allem drum und dran geübt und mich nur gelobt. O.O Ich habe ja die unglaubliche Angst, irgendwie bei meinem Schuljapanisch stehengeblieben zu sein und in Konversationen mit der Grammatik und den Ausdrücken eine pubertären Schülers aufzuwarten. Aber anscheinend habe ich die richtigen Formen benutzt und mich auch sonst unbewusst an alle Spielregeln gehalten. Sensei hat mir aber noch ein paar wichtige Tipps gegeben. Gerade was die Fragen angeht, die mir gestellt werden könnten, und wie ich, falls es nicht angesprochen wird, freundlich und höflich nach meinem Gehalt fragen kann. Besonders die Frage, was denn nach meiner Meinung der Unterschied zwischen dem japanischen und deutschen Arbeitsumfeld ist, könnte durchaus kommen. Und so gern ich das auch tun würde, kann ich ja nicht einfach sagen: In Deutschland trifft sich die gesamte Firma nicht geschlossen nach der Arbeit  zum täglichen Saufgelage.

Aber wenigstens sind bei einem japanischen Bewerbungsgespräch die Regeln einfach viel klarer und einfacher. Haare aus dem Gesicht, keine Ohrringe oder Ketten, keine Tücher und keine Farbtupfer, Anzug in Schwarz, und Bewerbungshandtäschchen. Mehr braucht die Japanerin nicht zum Glück. Das meiste andere ist wie in Deutschland. Stelle dich nicht zu gut oder zu schlecht da, wisse, welche „Schwächen“ du auf Geheiß nennen kannst und stelle am Ende zumindest eine Frage zum Unternehmen, die zeigt, dass du dich mit ihm befasst hast.

Ok, ich habe jetzt schon mein Köfferchen gepackt und ich gehe ein letztes Mal über alle Unterlagen, die ich morgen noch ausdrucken werde: Lebenslauf, Interviewbestätigung, Hotelbestätigung, Hoteladresse und Umgebung in Google Maps, Interviewadresse in Google Maps, Alle Informationen über die japanischen Standorte, die das Internet mir rausrücken will … hab ich irgendwas vergessen? Sicherlich. Ich kenne mich doch >.<

Aber hmm, wenn ich das hier so lese:

Kapital             498 million (JPN)

Umsatz                 29.1 billion (JPN)   FY 2010

Da muss doch ein bissel Gehalt für den super Multikulti lingualen Praktikanten drin sein….

1 Kommentar:

  1. In der Ruhe liegt die Kraft. Mach dir nicht zu viele Gedanken,sonst stellst du dir vor lauter Aufregung selber ein Bein! Du schaffst das!!

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