Sonntag, 18. Dezember 2011

Und wenn du denkst es geht nicht mehr…


… kommt von irgendwo ein Lichtlein her… oder eben mehrere Tausend. Heute Abend bin ich nach Ôsaka zu einem netten Abendessen mit einer Freundin aus dem Deutschkurs und ihren alten Schulkameraden verabredet.  Auf dem Weg zum Bus in Richtung Kawaramachi (von dort geht es dann mit dem Zug weiter nach Ôsaka), sprechen mich zwei Koreaner an und fragen nach dem nächsten großen Buchladen. Ich erkläre ihnen, dass es in der Nähe keinen gibt, aber sie mit mir den gleichen Bus nehmen könnten, um zu einem zu gelangen. Das ist ihnen aber anscheinend zu umständlich, also winken sie kurzerhand ein Taxi herbei, verfrachten mich mit in selbiges und bedeuten mir dann, dem Taxifahrer den Weg zu erklären. Ich versuche mich von dem ersten Schreck zu erholen, erkläre dem Taxifahrer die Strecke (wobei der nun wieder völlig verwirrt ist, weil anstatt der zwei asiatisch aussehenden Mitfahrer ausgerechnet der offensichtliche Ausländer Japanisch spricht) und wir fahren los. Zum Glück ist der Buchladen in der Nähe meines Ziels, sodass ich mich nicht weiter über die halbe Entführung aufrege sondern auch noch die Busfahrkarte spare. Direkt vor dem Buchladen setzt uns das Taxi dann ab, die beiden bedanken sich und ziehen von dannen. Na schön, jeden Tag eine gute Tat, oder so.

Ich schmeiße mich als nächstes zum ersten Mal in einen normalen japanischen Zug nach Ôsaka und bekomme gleich alle wichtigen Japan-Zug-Erlebnisse auf einer Fahrt präsentiert: Eine Japanerin schläft ein und ihr Kopf fällt auf meine Schulter *check*, ein Japaner setzt sich neben mich und versucht immer ganz „zufällig“ irgendwo hin zu grapschen.  (Was er dann hat sein lassen, nachdem ich ihm ebenfalls ganz zufällig meinen Ellenbogen in die Magengegend gerammt habe.

In Ôsaka angekommen, finde ich zum Glück schnell den Treffpunkt und werde von 4 Mädchen und zwei Kerlen umringt. Na das nenn‘ ich mal eine gute Mischung. Wir gehen in ein Hawaiianisches Restaurant und danach noch zur Luminare, wo ich endlich wieder Bilder von typisch „Japanischen“ Weihnachtsbeleuchtungen schießen kann. Dieses Jahr gewinnt … der Weihnachtsdelphin!

Ich habe eine wirklich super Zeit und kann mit jedem der sechs irgendwann auch mal alleine quatschen, erfahre viel, kann ungezwungen reden und fühle mich wirklich pudel wohl. Die Leute in Ôsaka sind halt doch etwas herzlicher ;)

1 Kommentar:

  1. Wenn der Weihnachtsbeleuchtungsfreak aus einem Eigenheim in Reinholdshain deine Bilder sehen könnte, würde er sich wohl vor lauter Frust über die mikrigen Lämpchen an seinem Eigenheim sofort einen Strick nehmen. Ich finde den einen silberglänzenden Baum am Schönsten. Was die Skulptur auf den vorletzten beiden Bildern darstellen soll, erschließt sich mir zwar nicht so ganz. Aber da fehlt mir wohl das Auge für moderne Kunst. Das klingt doch nach einem tollen Ausflug!Und die zwei sind auch echt süüß!

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