Donnerstag, 12. April 2012

Shinjuku Gyôen


Heute ist ein interessanter Tag. Ich entscheide mich den großen Park in Shinjuku zu besichtigen, da soll es zahlreiche Kirschbäume geben. Und nachdem es die letzten Tage regnete, muss ich doch noch ein paar Fotos der vollen Blüte machen. Kaum vor dem ersten Kirschbaum, beschließe ich  das leidige „Ich war hier“ Foto zu schießen und übergebe meine Kamera an eine Gruppe von 3 älteren Herren. Sie machen daraus eine Wissenschaft, „dreh’n se hier, mach’n se so, nein, nochmal anderes“ doch wir haben viel Spaß und ich überrede zwei von ihnen sogar zu einem gemeinsamen Foto. Wir verabschieden uns, die Gruppe zieht weiter, doch fünf Minuten später kommen zwei von ihnen zurück, drücken mir eine Visitenkarte und einen riesigen Baumkuchen in die Hand. Die Gruppe Herren sind Vertreter aus Ôsaka, und verkaufen Baumkuchen. Ich bin völlig perplex und wandere weiter, lege mich für eine halbe Stunde unter einen Baum, und treffe schließlich auf ein älteres Ehepaar. Der Mann kommt nicht zu Wort (woher kenne ich das?), aber die Frau ist ganz euphorisch, sich mit mir über Kirschblüten und Japan zu unterhalten. Sie schenken mir zwei Dango mit süßer Bohnenpaste, und wir verabschieden uns ebenfalls. Auf meinem weiteren Spaziergang treffe ich noch zwei ältere Damen, die jedes Jahr nach Frankreich reisen, weil ihnen die Kultur so gut gefällt. Allein durch Parks zu streifen, hat anscheinend wirklich potential.

2 Kommentare:

  1. Dieses Blütenmeer ist wirklich Wahnsinn. Da kann man die Japaner schon verstehen, dass sie völlig ausflippen. Die gefüllten Blüten sehen aus wie Rosen. Tolle Fotos! Oje, da fällt mir doch glatt ein, dass irgendwo in meinem Kleiderschrank noch ein Baumkuchen liegen muss, den ich vor Weihnachten für Vati gekauft und erstmal versteckt habe,:(

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  2. Du scheinst als allein herum wandernder Gaijin eine gesprächstherapeutische Wirkung zu haben. :-)

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