Samstag, 28. April 2012

Hausgemachtes Okonomiyaki



Heute war ein toller Tag, auch wenn er schon um 8 Uhr morgens beginnen musste. Aber das war es wert! Ich habe mich um 10 Uhr mit einer meiner Kolleginnen und ihrer supersüßen Tochter zum Tag der offenen Tür der Tôkyôer Feuerwehr getroffen.

Dort haben sie mich in einen Stuhl gesetzt, und dann „durfte“ ich die Simulationen der letzten großen Erdbeben durchspielen. Auf der Leinwand vor mir hat ein Zimmer gewackelt, und mein Stuhl wackelte mit. Das war fürchterlich! Zunächst kam eins der stärksten, dafür kurzen Erdbeben der letzten Jahre. Da wäre ich nie im Leben stehengeblieben und ohne den Sicherheitsgurt auch aus dem Stuhl geflogen. Das war schon wirklich keine schöne Erfahrung. Doch dann kam die Simulation des Erdbebens vom letzten Jahr. Und zwar wie jemand im 12. Stock eines Wolkenkratzers es erlebt hätte. Es fing ganz harmlos an, aber da es bestimmt 5 Minuten dauerte, schwankte der Wolkenkratzer am Ende extrem hin und her. Nie im Leben wäre ich vor den größten Schwingungen bis auf die Straße gekommen!

Danach sind wir noch raus und haben uns bei strahlendem Sonnenschein die Feuerwehrautos angeschaut. Und die Giftgasausrüstung der Feuerwehr (der nette Mann in dem rostroten Gummianzug). Danach wollten wir eigentlich in einem Okinawa Restaurant essen, doch es hatte leider zu. Also haben wir indische Kare gekauft und ich bin mit den beiden nach Hause gegangen. Sie haben eine kleine, aber feine und sehr gemütliche Wohnung.

Sobald wir die Haustür hinter uns geschlossen hatten, ist die Kleine wie eine Rakete hin und her geschossen. Sie war total süß, aber ich hatte teilweise schon etwas Angst, dass sie sich was tut. Japanische Kinder haben so viel Energie.

Der Ehemann meiner Kollegin ist dann noch mit Nachtisch im Gepäck nach Hause gekommen. Sie waren alle so unglaublich nett zu mir. Ich habe ihnen noch meinen letzten japanischen Dresden Reiseführer geschenkt. Wir sind dann noch mit der Kleinen auf den Spielplatz und haben Seifenblasen gepustet (sowas verlernt man doch nicht). Im Anschluss sind wir Bowlen gegangen.

Ich habe zunächst phänomenal verloren, und kaum einen einzigen Pin getroffen. Doch ich hatte trotzdem eine Menge Spaß, der Kleinen beim Bowlen mit ihrer Hilfsrampe zuzuschauen. Und dann kommt das Foto, wo ich wie eine verrückte in die Kamera grinse. Das war die letzte Runde überhaupt, einen Strike hatte. Was lange währt, wird gut!

Danach sollte ich eigentlich nach Hause fahren, doch an der Bushaltestelle wurde dann beschlossen, dass ich noch zum Abendessen bleibe. Ich bin fast nicht mehr geworden. Abendessen wurde vom Vater (Hört! Hört!) der Familie zubereitet. Hausgemachtes Okonomiyaki mit Yakisoba und Ei. Soooo lecker. Nur den Weg nach Hause, den konnte ich nach dem ganzen guten Essen fast rollen. Aber es war ein wundervoller Tag, der mir noch lange in Erinnerung bleiben wird!

2 Kommentare:

  1. Nicht traurig sein, ich kann auch nicht bowlen. Vielleicht sollten wir mal gegeneinander antreten, dann sind die (Un-)Fähigkeiten ähnlich verteilt. Wer zuerst einen Punkt macht gewinnt. Es wird bestimmt ein langer Abend....

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  2. Beim Anblick des Okonomiyaki musste ich gleich an das hübsche kleine Restaurant in Hiroshima denken. Der schöne Tag hat dir sicher geholfen, deine schmerzende Hand zu vergessen. Am lustigsten fand ich das Foto, wo die Kleine die Feuerwehruniform anhat, mit ihren kleinen rosa Schlappen, aber mit Absatz!!!einfach nur süüüüss!

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