Ich habe ja schon länger nichts mehr über meine täglichen Zugfahrten geschrieben. Das kommt daher, dass ich mich so langsam an die Routine gewöhnt hab. Und deswegen verlasse ich das Haus auch jeden Tag ein ganz kleines winziges bisschen später. Und heute hat mich das wieder eingeholt. Denn wenn es etwas gibt, was noch voller ist, als Tôkyôer U-Bahnen in der Rushhour, dann sind es verspätetet Tôkyôer U-Bahnen in der Rushhour. Leute, das ist nicht lustig. An meiner Station steige ich noch nichts ahnend mit etwas mehr Leuten als sonst in den Waggon. Doch an der nächsten Haltestelle, einer Station mit mehreren sich kreuzenden Bahnlinien und Zuganbindung, bricht dann die Hölle los. Plötzlich quetschen sich von allen Seiten Leute in die Bahn, es wird gezogen, geschubst und schließlich stehe ich irgendwo im Mittelgang zwischen den Sitzreihen, und kann weder ein Fenster, noch eine Anzeigetafel an den oberen Waggonwänden mehr sehen. So voll ist es. Die Bahnfahrt ist wirklich nicht lustig, vor allem, weil ich ständig gegen einen Ellenbogen in meinem Bauch und eine Tasche in meinem Rücken atmen muss.
Die Stühle haben inzwischen große Nummern bekommen. Anscheinend muss jeder Mitarbeiter jetzt bald eine der Nummern irgendwo eintragen, um die Entscheidung zu bringen.
Außerdem gehe ich heute, völlig unvorbereitet wohlgemerkt, auf einen Gala Lunch der NPO, die meine Firma unterstützt. Das vorrangehende Symposium hat zwar extra zwei Simultanübersetzer, aber die sind irgendwie ziemlich langsam. Ich versuche das Japanisch in der freien Wildbahn zu verstehen. Auf dem folgenden „leichten Essen“ geht das wilde Visitenkartentauschen los. Ich lerne „The Pokémon Company“ kennen, werde fast von einem weiteren deutschen PR Manager in Japan überrannt (und muss mich daraufhin unhöflicher Weise vor meiner Kollegin vorstellen), und schwelge in Mousse au Chocolate. Sonst ist meine Aufgabe, zu lächeln, mich zu verbeugen, und schließlich von allen ausländischen Mitarbeitern der Organisation angesprochen zu werden. Nachdem sich alle davon überzeugt haben, dass ich die Vorträge verstanden habe (ohne Übersetzungshilfe, aber das muss man ja keinem auf die Nase binden), darf ich dann auch den Japanern meine Karte in die Hand drücken und mit ihnen auf Japanisch reden. Oh, und ich habe Pokemon Aufkleber geschenkt bekommen. Nur in Japan kann man von einer Gala mit Pokemonabziehbildern wiederkommen. Hoffe ich, jedenfalls.
Außerdem gehe ich heute, völlig unvorbereitet wohlgemerkt, auf einen Gala Lunch der NPO, die meine Firma unterstützt. Das vorrangehende Symposium hat zwar extra zwei Simultanübersetzer, aber die sind irgendwie ziemlich langsam. Ich versuche das Japanisch in der freien Wildbahn zu verstehen. Auf dem folgenden „leichten Essen“ geht das wilde Visitenkartentauschen los. Ich lerne „The Pokémon Company“ kennen, werde fast von einem weiteren deutschen PR Manager in Japan überrannt (und muss mich daraufhin unhöflicher Weise vor meiner Kollegin vorstellen), und schwelge in Mousse au Chocolate. Sonst ist meine Aufgabe, zu lächeln, mich zu verbeugen, und schließlich von allen ausländischen Mitarbeitern der Organisation angesprochen zu werden. Nachdem sich alle davon überzeugt haben, dass ich die Vorträge verstanden habe (ohne Übersetzungshilfe, aber das muss man ja keinem auf die Nase binden), darf ich dann auch den Japanern meine Karte in die Hand drücken und mit ihnen auf Japanisch reden. Oh, und ich habe Pokemon Aufkleber geschenkt bekommen. Nur in Japan kann man von einer Gala mit Pokemonabziehbildern wiederkommen. Hoffe ich, jedenfalls.
Leider sind die Vertreter von Sony zu schnell weg, sodass ich deren Visitenkarten nicht abgreifen kann. Aber dafür habe ich einige andere interessante Adressen gesammelt. Aber meine größte, wichtigste und liebste Aufgabe dieser Zusammenkunft dauert nur knappe zwei Minuten. Meine Kollegin zieht mich plötzlich hinter sich her, und verbeugt sich fast euphorisch vor einer anderen Frau. Während des Kartentauschs lerne ich, sie ist in ungefähr derselben Position wie meine Kollegin bei einer Konkurrenzfirma auch aus Deutschland. Nach einem sehr interessanten Abklopfen der letzten Monate nach Schwachstellen oder Neuentwicklungen, werde ich dann als Praktikantin vorgestellt. „Ach, euch schickt man wohl keine Praktikanten aus der Zentrale? Naja, manche Firmen haben eben ein anderes Verhältnis zu ihren Filialen.“ Nach diesem Satz sind wir auch schon unterwegs zum nächsten Grüppchen.
Meine Kollegin lädt mich auf dem Rückweg der Gala zu einem Konzert am Wochenende ein. Ein Kollege leitet anscheinend eine Acapella Band und das Großraumbüro trifft sich vorher noch zum Essen. Ich freu mich schon drauf. Generell ist die Firma sehr musikalisch. Es gibt eine Band, und einige Mitarbeiter nehmen in ihren Mittagspausen Musikstunden in der gebäudeeigenen Musikschule. Dort werden auch Gesangsstunden angeboten.
Mein Kollege ist immer noch außer Haus, und hat zudem einen neuen „Auftrag“ zu erledigen. Nächste Woche haben wir von der Firma aus einige freie Tage, doch mein Kollege muss an diesen für die bessere „Kommunikation“ mit anderen Firmenbossen den ganzen Tag Golf spielen. Und dafür noch mit dem eigenen Auto quer durch die Pampa fahren. Der Arme.
Meine Kollegin lädt mich auf dem Rückweg der Gala zu einem Konzert am Wochenende ein. Ein Kollege leitet anscheinend eine Acapella Band und das Großraumbüro trifft sich vorher noch zum Essen. Ich freu mich schon drauf. Generell ist die Firma sehr musikalisch. Es gibt eine Band, und einige Mitarbeiter nehmen in ihren Mittagspausen Musikstunden in der gebäudeeigenen Musikschule. Dort werden auch Gesangsstunden angeboten.
Mein Kollege ist immer noch außer Haus, und hat zudem einen neuen „Auftrag“ zu erledigen. Nächste Woche haben wir von der Firma aus einige freie Tage, doch mein Kollege muss an diesen für die bessere „Kommunikation“ mit anderen Firmenbossen den ganzen Tag Golf spielen. Und dafür noch mit dem eigenen Auto quer durch die Pampa fahren. Der Arme.
Züge kommen zu spät in Japan? Das ist ja eine Beleidigung für den Nationalstolz!
AntwortenLöschenUnd nur jemand, der in Japan war kann neidisch auf Pokemon Abziehbilder sein ^_~
Dann find mal eine schöne Stelle zum hinkleben!