Dienstag, 6. März 2012

Interview vorraus!


Heute mache ich erst einmal weiter Übersetzungen, bevor eine Kollegin mir ein paar englische Ausgaben japanischer Tageszeitungen überlässt. Außerdem arbeite ich die japanischen Broschüren der Fabriken durch, die wir auf unserem Business Trip besuchen werden.

Irgendwann am Vormittag (meine Kollegen sind wieder einmal in einer Konferenz zu der ich keinen Zutritt habe), werde ich dann von der Personalverantwortlichen zur Seite genommen. Es gäbe da einen Arbeitsvertrag aus Deutschland, natürlich in Deutsch, der extrem vertraulich ist, den aber keiner in der Abteilung aufgrund der Sprache lesen kann. Ob ich den mal durchschauen und nach einigen Schlüsselworten suchen könnte? Ich bejahe, gelobe, keiner Menschenseele den Vertrag zu zeigen und mache mich an die Arbeit. Daran halte ich mich auch, und belasse es mal bei einem neidischen Kopfschütteln, was alles geht, wenn man denn die Leiter etwas weiter nach oben geklettert ist.

Nachmittag nimmt mich dann mein Kollege und der Chef von PR zur Seite und erklärt mir einige Public Relation  Modelle, sowie Issue Managment und andere Probleme, die speziell für ausländische Firmen in Japan relevant sind. Es ist unglaublich spannend und ich habe immer wieder neuen Respekt vor dieser Arbeit. Vor allem, was alles nötig ist, bevor man in Japan eine neue Fabrik bauen kann. Da träumen Deutsche Schutzverbände und Bürgerversammlungen nur von.

Heute esse ich Mittag mit den Mädels aus Accounting. Und es stimmt, wenn man den richtigen Bürotratsch will, muss man zu Accounting gehen. Jetzt bin ich wenigstens gut informiert und weiß, wer beim Firmensaufgelage immer als erster umkippt. Und morgen gehen wir Yakiniku essen.

Morgen wird ein großer Tag. Ich habe mein erstes Interview in Japanisch zu machen, und muss danach für die Firmenzeitung einen Artikel in Japanisch schreiben. Gott, ich bin ja froh, dass sie mir das zutrauen. Aber ob das nicht zu viel des Vertrauens ist? Es wird übrigens um Lithium Ionen Batterien gehen. Nur gut, dass ich von der Firma schon gewöhnt bin, mich in wissenschaftliche Themen schnell oberflächlich einzulesen. Hoffen wir, dass ich das morgen gut hinbekomme.

2 Kommentare:

  1. Aber natürlich wirst du das hinbekommen. Wenn sie einen Artikel auf MIT Niveau haben wollen, würden sie ja nicht dich fragen.

    Also einfach sauber arbeiten und nicht nervös machen lassen.

    Viel Spaß bei deiner Geschäftsreise. Für deine Leber hoffe ich, dass du beim Bier bleiben kannst. Und nimm dich in acht vor betrunkenen Mitarbeitern, die gerne mal auf Tuchfühlung gehen wollen ^_~

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  2. Da kann ich Josi nur zustimmen! Natürlich kriegst du das hin und mit deinen Erfahrungen aus der Frankfurter Studentenpartyszene bewältigst du auch die Dienstreise mit den abendlichen Events!

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