Es ist unglaublich wie anders man sich so von allem
abgeschnitten fühlt. Heute Morgen denke ich noch nichts böses und setze mich in
den Zug. Nach 3 Stunden Fahrt und einem sehr anstrengenden Umstieg stehe ich
schließlich mutterseelenallein auf einem Bahnsteig. Und ich meine wirklich
allein. Es gibt nicht mal einen Schaffner. Doch nachdem eine böse Treppe
überwunden ist, geht es in Richtung Tempel.
Dort werde ich zum Glück freundlich
in Empfang genommen. Ich bekomme einen riesigen Tatamiraum ganz für mich alleine.
Außerdem darf ich durch den ganzen Tempel wandern. Bei meinem späteren
Streifzug durch die Umgebung komme ich noch zu einem anderen Tempel, in welchem
ein Mönch für mich alleine eine kleine Zeremonie abhält. Außerdem kommt heraus,
dass der Tempel Hasen züchtet. Ich wandere einen kleinen Berg hinauf und werde
von gefühlten Tausend Mücken zerstochen.
In einem kleinen Restaurant unterhalte
ich mich fast 2 Stunden mit der Besitzerin, bekomme Apfelsinen geschenkt und
finde nach langem Fußmarsch sogar einen Konbini. Sonst gibt es nicht viel zu
erzählen. Hier ist es extrem ruhig, nur ein paar Pilger kommen vorbei. Aber ich
habe in einem der Tempelzimmer eine englische Kopie der Lehren Buddhas
gefunden. Genug Lesematerial also, denn hier gibt es kein Internet. Ich hoffe,
ihr seid diese Tage nicht allzu besorgt um mich.
Die Lehren Buddhas sind in Asien das, was in westlichen Ländern die Bibel im Hotel ist.
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